Roman Pilgrims Farbakkorde in Acryl sind in Buer zu sehen
GELSENKIRCHEN-BUER. Der Künstler Roman Pilgrim zeigt in der Stadtsparkasse in Buer 23 Arbeiten aus den letzten drei Jahren. Und bekennt sich zu seiner Heimatstadt.
Bunte Farbstudien in prallen Acrylfarben signalisieren ganz klar: Ich bin noch da. „Und ich bleibe auch“, verspricht Roman Pilgrim. Den Künstler, der im Kreativviertel Ückendorf an der Bergmannstraße sein Atelier hat, zog es jetzt in die Gefilde nördlich des Kanals. In der Sparkasse Buer zeigt der 33-Jährige seit gestern 23 Acrylarbeiten, die in den Jahren 2015 bis 2018 entstanden sind. […]
Neben zum Teil recht großformatigen gespachtelten und immer lyrisch, dynamisch daherkommenden Acrylbildern – „Sie erinnern mich zum Teil sehr an Gerhard Richter“, erläutert Kuratorin Jutta Kabuth – zeigt er auch Positionen aus seiner ebenfalls großformatig und schreiend rot gehaltenen War-(Kriegs)-Serie.
Auf dem Werk „Krieg mich” ist zum Beispiel ein Colt zu sehen, dessen Abzug in die falsche Richtung montiert ist. Eine Selbstschusspistole. „Jeder Krieg fängt bei und in uns selbst an. Jeden Tag kämpfen wir mit unseren Ängsten, Wünschen und Vorstellungen“, so Kabuth.
Ein paar Schritte weiter nennt er seine monochrome Arbeit „Herzlich willkommen“. Ganz aktuell widmet sich Pilgrim hier der Flüchtlingsproblematik. Auf einem Zaun in der spanischen Exklave Melilla in Marokko versuchen Geflüchtete die Grenze zu Europa zu überqueren.
Auszug: WAZ, Angelika Wölke, 15.01.2019
Foto: Joachim Kleine-Büning