Liebe:r Freund:in,
Newsletter sind ja immer so eine Sache. Eigentlich werden sie von uns selten gelesen, sondern versauern meistens in unseren Postfächern.
Wenn du diesen ersten Abschnitt gelesen hast, dann habe ich zumindest das erste Interesse bei dir geweckt. Gut so! Ich möchte nämlich in Zukunft keinen Newsletter verschicken, nur um die Infos zu teilen, die du sowieso schon über Social Media oder andere Kanäle erfährst. Es kann ja noch etwas mehr oder einfach anders sein – das ist zumindest mein Anspruch.
Vielleicht eine Art Brief, so wie dieser hier oder eine Audioversion für all die, die lesefaul sind (no front, ich kann es absolut nachvollziehen). Oder würdest du dir sogar ein ausstellungsbezogenen Podcast anhören?
Die andauernde innere Zerrissenheit.
Ich nehme mir immer vor, mehr über das zu berichten, was zurzeit ansteht. Gerade als Künstler ist das nicht immer total im Fokus, weil man sich eigentlich lieber – bei der wenigen Zeit – auf die anstehenden, eher kreativen Aufgaben konzentrieren möchte. Andererseits freue ich mich darüber, wenn du dich für mein Tun interessierst – deshalb ein weiterer Versuch eines Newsletters, mit etwas mehr persönlichen Gedanken, Worten und vor allem mit mehr Muße und Ausdauer.
Ich habe im letzten Jahr mein 10-jähriges Künstler-Dasein gefeiert und bin in diesem Jahr in einen Prozess gestartet, der die neue Dekade meines Schaffens einläutet. Ich erfinde mich nicht neu, möchte mich dennoch stark weiterentwickeln, noch mutiger sein und nicht mehr so viel darüber nachdenken, ob es anderen gefällt. Auch wenn ich natürlich gerne positives Feedback erhalte, geht es in der Kunst nicht zwingend immer gute Resonanz. Ich höre mir dennoch nach wie vor im Prozess gerne andere Meinungen an, weil es für mich auch ein Check ist. Mache ich einen Denkfehler? Ist das Konzept schlüssig? Andere Menschen sind immer eine gute Möglichkeit, in den Diskurs zu gehen und daher möchte ich meine Gedanken mit dir frühzeitig teilen. Deshalb dieser Newsletter. Deshalb dieser Brief.
Endlich wieder ein Ziel vor Augen:
neue Ausstellung am 25.01.25 im Kunstraum Norten.
Direkt zu Anfang des neuen Jahres präsentiere ich euch neue Kunstwerke im Rahmen der Solo-Ausstellung “Changing Memories”. Diese Ausstellung ist für mich etwas ganz besonderes. Für einen Restart hätte ich mir keine bessere Location vorstellen können. Alleine die große Ausstellungshalle umfasst 330 m². Die Euphorie ist groß, doch gleichzeitig wächst der Respekt vor dieser Aufgabe jeden Tag. Deshalb nehme ich dich die nächsten Monate mit auf eine kreative Reise, ohne zu wissen, wo sie hinführt. Außer nach Gelsenkirchen-Scholven natürlich. Da treffen wir uns dann alle im Januar und wissen: das war ein spannender, wilder, emotionaler Prozess. Schaffen wir uns eine Erinnerung, eine schöne Erinnerung. Die können wir doch alle gebrauchen, oder?
Ich würde mich freuen, wenn du mit dabei bist und auch den nächsten Newsletter öffnest – jetzt weißt du ja, was dich erwartet. Danke fürs Lesen!
Kreative Grüße
Roman Pilgrim
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September 2024